Dienstag, 1. Oktober 2013
1. Kapitel
Ich lebte mit meiner Familie in einer Wohnung ganz in der Nähe meiner Schule, worüber ich ziemlich froh war. Mein Freund Daniel wohnte in der gleichen Strasse und begleitete mich jeden Morgen zur Schule. Er selber musste auch diesen Weg nehmen um zu seiner Arbeit zu gehen. Er war im 1. Lehrjahr.
Ich wartete draussen vor unserem Block auf Daniel. Es war eiskalt und ich hatte mir meine mit Federn gefüllte und somit total warmgebende Jacke angezogen. Ich sah Daniel weiter vorne mit ausgebreiteten Armen auf mich zulaufen. Ich lief zu ihm, schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn auf seine weichen Lippen. Er drückte mich fest an sich und erwiderte sanft meinen Kuss. "Hi", flüsterte ich und sah ihm tief in seine wunderschönen meerblauen Elfenaugen. Ich liebte seine Augen. Er hatte dazu noch dunkelbraune und ziemlich verwuschelte Haare, die seine Augen leicht verdeckten. Das verlieh ihm einfach ein unwiderstehliches und süsses Aussehen. Ich selber hatte lange, glatte, blonde Haare und ebenfalls blaue und grosse Augen aber niemals so schön wie Daniel. Meine Lippen waren leicht herzförmig und voll, meine Nase war breit aber zum Glück nicht allzu gross.
Daniel legte den Arm um meine Schultern und wir schlenderten ohne grosse Motivation zu unseren Lebenspflichten. "Kommst du heute nach der Schule zu mir nach Hause?", flüsterte er mir ins Ohr. "Ja sicher, ich bin um 17:30 bei dir, okay? du bist heute früher schon fertig oder?" fragte ich. "Ja bin ich, okay bis dann" Er küsste mich auf die Stirn und lief davon. Ich schaute ihm lange hinterher bis er weiter vorne um die Ecke bog und so aus meinem Blickfeld verschwand. Immer wenn ich nicht mit ihm zusammen war, fühlte ich mich total alleine. Was aber seltsam war, ich fühlte diese Einsamkeit auch wenn ich nicht mit ihm zusammen war. Ich hatte immer ein wenig das Gefühl, dass irgendwas in meinem Leben fehlte. meine beste Freundin Luisa kam gerade mit einem breiten Grinsen auf mich zu. "Na, was ist so schönes passiert, dass du so grinst?" fragte ich neckisch und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Ach Armina...das wirst du mir nicht glauben...Ich bin mit Georg zusammen!", rief sie fröhlich. "Was?", fragte ich freudig überrascht und umarmte sie. "Hat er etwa mit Delia Schluss gemacht?"
"Ja, endlich! er hatte sich auch schon seit längerem in mich verliebt, aber konnte sich nicht von Deli trennen, weil seine Eltern sie so gern haben...Nun ja, mich werden sie wohl nicht wirklich mögen", sagte sie ein bisschen traurig. "Ach komm, die werden dich bestimmt viel mehr mögen als Deli", versuchte ich sie aufzumuntern und schon konnte ich ihr ein Lächeln auf ihre Lippen bringen. Arm in Arm liefen wir ins Schulhaus.
Als dann die Schule endlich fertig war, ging ich noch ein wenig mit Luisa in die Schulbibliothek bevor ich zu Daniel ging. Etwas später verabschiedeten wir uns vor der Schule und ich machte mich auf den Weg zu Daniel. Ich wollte gerade in unsere Strasse einbiegen als mich plötzlich eine schwere Traurigkeit überfiel. Ich konnte fast nicht mehr atmen und ich weinte. Meine Tränen liefen in Sturzbächen meine Wangen hinunter. Ich fühlte mich total leer, alleine und einsam. Mein Atem ging nur noch flach und dann...


"Hey, Armina" Amy schüttelte mich. Ich schreckte hoch und schrie. "Hey hey, beruhige dich du hast geträumt." meine Zwillingsschwester (wir hatten gemeinsam ein Zimmer und schliefen auf einem Doppelbett) lachte Tränen und ich starrte sie perplex an. "Wieso, was habe ich gemacht?..." fragte ich peinlich berührt. "Hahaha, du...du hast die ganze Zeit so dummes Zeug gemurmelt, haha. Irgendwas von Daniel und schönen Augen, haha.", probierte sie mir eine Antwort auf meine Frage zu geben, was ihr aber nicht wirklich gelang, da sie immer wieder lachen musste. Das war mir echt total peinlich. "Und plötzlich hast du geweint...was hast du so schönes und gleichzeitig dramatisches geträumt? Ist dein schöner Daniel plötzlich potthässlich geworden?", jetzt sah sie mich durch ihre grossen blauen Augen, die genau gleich aussahen wie meine, gespielt besorgt und mit einem amüsierten Lächeln an. "Ach vergiss es", sagte ich genervt und schlug auf meinen Wecker, der mir mit einem leuchtenden Farbenspiel, 2:00 anzeigte. "Ich will schlafen" ich legte mich wider hin und hörte wie meine Schwester immer noch leise vor sich hin lachte. So eine Schwester, die dazu noch genau gleich aussah, konnte einen manchmal ganz schön aufregen.

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Thema
Ich hatte einen total verrückten Traum...einer der mir ziemlich Angst machte aber ich fand dass ich daraus eigentlich eine Geschichte schreiben könnte ^^. Und so habe ich einmal damit angefangen. Natürlich ist nicht alles so wie in meinem Traum, hab einfach ein paar Ideen genommen ;)

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